The theory of ‘Limesfall’ and the material culture of the late 3rd century

  • Stijn Heeren (Autor/in)

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Abstract

Der Begriff „Limesfall“ bezeichnet die Zerstörung des Obergermanisch-Raetischen Limes durch einfallende Barbaren um 260 oder 275. Viele Objekttypen wurden entweder in die Periode vor oder nach diesem „Limesfall“ datiert, was die grundlegende Chronologie der provinzialrömischen Archäologie mitbestimmte. Jedoch zeigen numismatische Studien, dass die Versorgung mit Münzen in dieser Zeit allgemein gering und unregelmäßig war. Deshalb bedeuten endende Münzlisten nicht zwangsläufig die Aufgabe von Orten. Zerstörungsschichten fehlen am Niederrheinischen Limes und die Theorie des „Limesfalls“ kann hier nicht angewandt werden. Entlang des Obergermanisch-Raetischen Limes mag der „Limesfall“ eine Tatsache gewesen sein, aber im Gegensatz zu früheren Annahmen wurden Kastelle wiederbelegt, da spätrömische Funde überliefert sind. Dies bedeutet, dass die Zeitspanne des Niederbieber-Horizonts ausgeweitet werden muss. Viele Fundorte wurden möglicherweise falsch datiert.

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Veröffentlicht
2017-06-01
Sprache
en