Differenzierung und Motivierung durch Blended Learning in den Geisteswissenschaften

  • Felicitas Fischer von Weikersthal (Autor/in)
    Osteuropäische Geschichte, Historisches Seminar, Universität Heidelberg

    Felicitas Fischer von Weikersthal ist Osteuropahistorikerin am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. In Forschung und Lehre befasst sie sich insbesondere mit der russischen und polnischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Schwerpunkte liegen im Bereich der Gulag und terrorism studies, der Erinnerungskulturen und Geschichtspolitik und der Geschichte der russischen revolutionären Bewegung, wobei zunehmend geschlechtergeschichtliche Ansätze und Fragestellungen in den Vordergrund geraten. Als gute Lehre definiert sie Lehre, welche die Student*innen aktiviert und zu selbständigem Arbeiten und Lernen führt und die alle Student*innen gleichermaßen fördert und fordert.

Identifier (Artikel)

Abstract

Wie kann die Motivation von Studierenden und gleichzeitig eine Individualisierung von Lerntempi und Lernfortschritten in Veranstaltungen erreicht werden, die einen stark automatisierenden und redundanten Charakter haben und in denen zudem der Wissensstand der Gruppe äußerst heterogen ist? Diese Frage war Ausgangspunkt eines Lehrexperiments in den Geschichtswissenschaften an der Universität Heidelberg, welches klassische face-to-face-Situationen mit E-Learning-Einheiten kombinierte. In diesem Beitrag werden die Konzeption des Kurses sowie ein Lernblock als Beispiel vorgestellt. Erkenntnisse aus der Forschung zum hypermedialen wie zum Online-Lernen werden mit den Erfahrungen aus dem Lehrexperiment und den Evaluationsergebnissen des Kurses abgeglichen und damit Stärken und Schwächen einer Blended Learning Veranstaltung als Mittel zu Differenzierung und Mobilisierung diskutiert.

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Veröffentlicht
2020-12-15
Schlagworte
Blended Learning, E-Learing, Differenzierung, Motivation