Shields and hide. On the use of hide in Germanic shields of the Iron Age and Viking Age

  • Rolf Fabricius Warming (Autor/in)
  • René Larsen (Autor/in)
  • Dorte V. P. Sommer (Autor/in)
  • Luise Ørsted Brandt (Autor/in)
  • Xenia Pauli Jensen (Autor/in)

Identifier (Dateien)

Abstract

Tierhäute gelten seit langem als wesentliche Elemente in der Herstellung von eisen- und wikingerzeitlichen Schilden Nordeuropas. Trotz vieler gut erhaltener Funde blieben diverse grundsätzliche Fragen bezüglich der Beschaffenheit dieser Produkte bisher jedoch weitgehend unbeantwortet. Wie wurden beispielsweise die Tierhäute behandelt bevor sie auf die Schilde aufgezogen wurden und welche Tierarten wurden bevorzugt? Beide Aspekte sind sehr wichtige Faktoren in der Interpretation prähistorischer Schilde und deren Widerstandsfähigkeit sowie der damit verbundenen Kampftechniken und taktischen Überlegungen. Das Ziel des in diesem Beitrag vorgestellten Projekts war es, diesen Fragestellungen
mittels Mikro- sowie sogenannten ZooMS-Analysen an Tierhautproben von vier gut erhaltenen eisen- bzw. wikingerzeitlichen Schildfunden nachzugehen. Die Untersuchung brachte neue Erkenntnisse zur Schildkonstruktion in Nordeuropa. Zudem ist es nun zum ersten Mal gelungen, die Beschaffenheit der Tierhautprodukte solcher Schildfunde genauer zu ermitteln. Im Zusammenspiel mit früheren Untersuchungen bieten die Resultate einen bisher unerreichten und praktisch vollständigen Erkenntnisstand zur Konstruktion der untersuchten Schilde. Alles in allem haben die in diesem Beitrag präsentierten neuen Methoden und Erkenntnisse nicht nur wichtige Diskussionen zur Waffentechnologie und zu den Kriegspraktiken Nordeuropas angeregt, sondern auch den Weg für eine Vielfalt an weiteren Untersuchungen, vor allem in den Bereichen der naturwissenschaftlichen und experimentellen Archäologie, geebnet. (S. H.)

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Veröffentlicht
2020-11-05
Sprache
en