Studien zur Sprache der senes Micio und Demea in Terenz᾽ Adelphen
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Résumé
Dieser Artikel geht der Frage nach, ob die charakterlich unterschiedlichen Brüder Micio und Demea aus Terenz᾽ Adelphen ein einheitliches Latein sprechen oder sich ihr Charakterunterschied in der Sprache niederschlägt. Im ersten Teil des Artikels wird unter Verwendung der traditionellen Methoden der klassischen Philologie gezeigt, dass Demea eine Vorliebe für absolute Begriffe und für das Wort flagitium hat; darüber hinaus neigt er zu Archaismen, Ironie und einer gewissen Art von Metaphorik, während Micio durch die Abwesenheit solcher Merkmale charakterisiert ist. Allerdings kann mit dieser Methodik nur festgestellt werden, dass die Brüder ihnen eigene Wörter und Phrasen gebrauchen, aber über ihre Sprache als ganze wurde nichts gesagt. Zu diesem Zweck werden im zweiten Teil Methoden der Stilometrie verwandt, bei denen Syntax und Wortschatz untersucht werden. Es zeigt sich, dass die beiden auch in dieser Hinsicht ein unterschiedliches Latein sprechen, insbesondere in Bezug auf die Syntax, und dies wird besonders deutlich an Stellen, die für die Publikumswirkung entscheidend sind.