Möglichkeiten und Grenzen der Quantifizierung und Modellierung von antiken Handels-Transportbedingungen – aus ökonomischer Sicht
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Abstract
Was kann die Wirtschaftsgeschichte zu einer "Simulation von Handel und Verkehr in der Antike" beitragen? Es wird gezeigt, dass das Arbeiten mit Frachtkosten in absoluten Zahlen irreführend ist. Deshalb erscheint es richtiger, Gewinne und Kosten von Handelstransaktionen im Verhältnis zum Warenwert auszudrücken und die Rentabilität solcher Transaktionen nie aus den Augen zu verlieren. Der Stand der Forschung über den Handel in der Antike (lokaler, regionaler und Fernhandel) liefert Ergebnisse, die viel zu grob sind und nicht die Grundlage für eine Simulation bilden können. Hier wird eine Methode vorgeschlagen, die, ausgehend von aus Quellen bekannten Handelsereignissen, Erträge, Kosten und Rentabilität in mathematischen Gleichungen/Algorithmen zusammenfasst. Die jeweiligen Variablen der Gleichung werden dann Schritt für Schritt angepasst, um eine angemessene Rentabilität zu erreichen. Die auf diese Weise gefundenen Werte werden auf der Grundlage verschiedener Handelsereignisse angepasst und gleichzeitig schrittweise konsolidiert. Solche Gleichungen könnten möglicherweise in einer Simulation von Handel und Transport verwendet werden. Freilich müssten für bestimmte Warengruppen, Verkehrsträger, Regionen und Zeiträume separate Modelle erstellt werden. Ob eine solche Sammlung von recht komplexen Modellen als Grundlage für eine allgemeine "Simulation von Handel und Transport in der Antike" dienen könnte, erscheint zweifelhaft.