Natur und Wahrnehmung im Wandel. Materie, Zeit und ökologische Zugänge in postindustriellen Landschaften

  • Stanislava Fedrová (Autor/in)

Abstract

Der Artikel befasst sich aus der Perspektive Mitteleuropas, genauer des postkommunistischen Ostblocks, mit Repräsentationen der Natur in einer sich wandelnden postindustriellen Landschaft. Konkret widmet sich die Studie Beispielen geschlossener Kohlebergwerke in Mittelböhmen und den gesellschaftlichen Diskussionen über diese Landschaft seit Beginn des 21. Jahrhunderts. Die Analyse ausgewählter Kunstwerke und künstlerischer Projekte (insbesondere von Dagmar Šubrtová und Miloš Šejn) zeigt, wie die künstlerische Repräsentation den gesellschaftlichen Diskurs mitprägt und zur Identitätsfindung der jeweiligen Orte beiträgt. Die Spezifik der Beispiele liegt darin, dass sie neben der künstlerischen Perspektive auch jene der Naturwissenschaften integrieren, um die Veränderungen der Umwelt besser zu begreifen. Indem die Künstler:innen die multisensorische Wahrnehmung und Affektivität sowie die Untersuchung von Materialien und Prozessen des Wandels in den Vordergrund rücken, bieten sie neue Arten des Empfindens und Erlebens von Natur – Zugänge, die unsere Verflechtung mit der Welt und ihren Veränderungen anerkennen. Die methodischen Grundlagen dieser Studie sind neben der Intermedialitätstheorie ökokritische Perspektiven und die Revision der anthropozentrischen Perspektive.

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