Renaissance

In der Renaissance entstand das Ideal des uomo universale, die Vorstellung, dass sich der Mensch in möglichst vielen Sparten bilden sollte, um die in ihm angelegten Möglichkeiten des Menschseins zur vollen Entfaltung zu bringen. Dieses bildungs- und erkenntnisoptimistische Konzept galt auch für die Künstler, deren Status sich in der Renaissance allmählich zu wandeln begann, vom Handwerker zum Schöpfer, vom Vertreter der artes mechanicae zum Kenner der artes liberales. Die in der Renaissance übliche Ausbildung in den sieben freien Künsten schloss das Trivium (Grammatik, Rhetorik, Logik) und das Quadrivium (Arithmetik, Musik, Astronomie, Geometrie) ein. In Anlehnung an diesen breiten Fächerkanon verfolgt die Sektion Renaissance einen explizit interdisziplinären Ansatz zu Renaissancestudien und steht für Publikationen aus allen Disziplinen offen. Sie ist als publizistisches Mittel gedacht, Renaissancestudien an den Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu fördern.

Es können wissenschaftliche Aufsätze zu einzelnen Fragestellungen (auch methodischer oder übergreifender Art) und komplette Tagungsakten eingereicht werden, daneben sind essayistische Artikel, Rezensionen und Tagungsberichte willkommen.

Kontakt: renaissance@kunsttexte.de

Redakteure

Angela Dressen
Angela Dressen ist Privatdozentin an der TU Dresden und Andrew W. Mellon Librarian an der Villa I Tatti, The Harvard University Center for Italian Renaissance Studies. Sie war Dozentin und Gastprofessorin an der Universität Wien (2018-2020) und Vertretungsprofessorin an der Universität Jena (2021-22). Zudem ist sie als Discipline Representative for Digital Humanities (2015 bis 2022) bei der Renaissance Society of America tätig. Sie ist Autorin von drei Monographien zur Renaissance: “Pavimenti decorati del Quattrocento in Italia” (Venedig 2008), “The Library of the Badia Fiesolana: Intellectual History and Education under the Medici (1462-1494)” (Florenz 2013), “The Intellectual Education of the Italian Renaissance Artist” (New York 2021). 

Susanne Gramatzki, Dr. phil.
Nach Lehrtätigkeiten an den Universitäten Wuppertal, Tübingen, Dresden und Berlin (Humboldt-Universität) und der Mitarbeit in mehreren DFG-Projekten ist Susanne Gramatzki seit April 2019 Dozentin für Französische und Italienische Literaturwissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Sie ist Autorin einer Monographie über die Lyrik Michelangelo Buonarrotis und Mitherausgeberin der Buchreihe Mittelalter und Renaissance in der Romania. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Kunst und Literatur der italienischen Renaissance, die Beziehungen zwischen Text und Bild bzw. Literatur und Bildender Kunst, Buchästhetik/Künstlerbuch, Literatur und Philosophie, die französische Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts, die Inszenierung von Autorschaft sowie genderspezifische Themen.

Berenike Sukalla
Studium der Kunstgeschichte, Filmwissenschaft, Volkskunde und Kulturgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Dort als Tutorin am Kunsthistorischen Institut tätig. Ihre Interessensschwerpunkte liegen vor allem in den Gender Studies und der Italienischen Renaissance. 2015 Masterarbeit über "Blickstrukturen in Venusdarstellungen des 16. und 17. Jahrhunderts". Praktika in der Kunstsammlung Jena, am Department of Prints and Drawings im British Museum London und am Kunsthistorischen Institut Florenz (Max-Planck-Institut). Von 2016-2018 ist Sukalla als freiberufliche Kunsthistorikerin und Lektorin in Neuseeland tätig. Dort u. a. als Gallery Assistant am Centre of Contemporary Art Christchurch. Ausstellungsbesprechungen und Artikel zur künstlerischen Stadtentwicklung in Christchurch und Neuseeland generell beim Portal Kunstgeschichte. Mitglied im Verband deutscher Kunsthistoriker. Seit 2018 widmet sie sich der Kunstgeschichte ausschließlich im ehrenamtlichen Rahmen der Kunsttexte-Redaktion.