Von Umwelt ‚gezeichnet‘. Natur als Ko-Kreateurin im künstlerischen Schaffensprozess von Vivian Suter
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Abstract
Der Text untersucht die künstlerische Praxis von Vivian Suter, die seit den 1980er-Jahren in Panajachel (Guatemala) am Ufer des Atitlán-Sees lebt und arbeitet. An diesem Ort entstehen ihre großformatigen abstrakten Malereien, die stark beeinflusst werden von der dortigen Flora und Fauna. Die Einwirkung der ‚Natur‘ ist dabei nicht nur auf ideeller Ebene anzusiedeln, sondern gestaltet sich vor allem physisch, indem das Material der Leinwand neben Suters Bearbeitung auch von Witterungsbedingungen und Naturgewalten geformt wird. Die Malereien entstehen im ko-kreativen Prozess mit der ‚Natur‘ und unterlaufen damit den insbesondere in der Kunstgeschichte der Abstraktion verbreiteten Geniekult der singulären männlichen Autorschaft. Der Beitrag fokussiert diese spezifische, den Fokus auf die Materialität von Abstraktion legende künstlerische Arbeitsweise, die anhand von drei Aspekten analysiert wird: dem Naturraum als Atelier, der Ko-Kreation mit anderen Akteur:innen und der Gleichsetzung von Bildern mit Körpern.
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