Neue Formen der Erinnerung

Zwei Mahnmale von Jenny Holzer und Sol LeWitt in Deutschland

  • Angeli C. F. Sachs (Autor/in)

Abstract

Dieser Aufsatz zeichnet die Geschichte zweier Mahnmale nach: "Black Garden" von Jenny Holzer in Nordhorn und Sol LeWitts Monuments für die zerstörte jüdische Gemeinde Altonas in Hamburg, "Black Form. Dedicated to the missing Jews", aus dem Jahr 1989. Der 1994 eröffnete "Black Garden" der amerikanischen Künstlerin Jenny Holzer in Nordhorn steht für die neue Generation von Gedenkstätten, die den Besucher aktiv in das Erinnern integrieren, wobei hier durch das Mittel der Sprache Imagination, Erinnerung, Trauer und Nachdenken ausgelöst werden. Er steht für ein Bewusstmachen der Wirklichkeit des Krieges und des Holocaust mit all seinen Konsequenzen und bietet doch einen Ort der Trauer und des Nachdenkens an. Mit "Black Form" thematisiert Sol LeWitt die Abwesenheit der jüdischen Mitbürger, das Fehlen eines Teils der sozialen Gemeinschaft, der unwiederbringliche Verlust und die Leere zu einem schweigenden Körper, der sich sichtbar und störend jeder Inanspruchnahme und jedem Trost verweigert. Mit der relativ komplizierten Geschichte der Realisierung dieser Denkmalsprojekte werden die damit verbundenen Schwierigkeiten des Erinnerns analysiert und mögliche Lösungen für zeitgenössisches Gedenken aufgezeigt.

Statistiken

loading
Sprache
de