Vorbild England: Urban Renaissance in Birmingham und Manchester
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Abstract
England, das ist meine Ausgangsthese, ist in städtebaulicher Hinsicht zurzeit das vielleicht interessanteste und anregendste Land Europas. In England ist Städtebau, anders als in Deutschland, ein wichtiges Thema auf vielen Ebenen: in den Massenmedien, vor allem in den Zeitungen und im Fernsehen, auf der Ebene der nationalen Regierung, auf der Ebene der großen Städte, auf der Ebene des wichtigsten Architektenverbandes, des Royal Institute of British Architects. Der zentrale Begriff, der all diese Akteure beflügelt und, trotz aller internen Gegensätze, zusammenhält, ist Urban Renaissance, die Renaissance der Innenstädte, vor allem die Renaissance der Zentren. Es ist erstaunlich, welche herausragende Bedeutung das Thema «Urban Renaissance» in England gewonnen hat - ganz im Gegensatz zu unserem Lande, das sich eher im Klagen über das Schrumpfen der Städte politisch erschöpft. Schon seit Ende der 80er Jahre und vor allem in den 90er Jahren lassen sich in zahlreichen englischen Städten die Zeichen einer neuen Stadtpolitik erkennen. Schrumpfende ehemalige Industriestädte in Mittel- und Nordengland werden aus den Zentren heraus neu animiert und für die kommunale Konkurrenz fit gemacht. Manche Städte, etwa Birmingham und Manchester, können als Teststädte der neuen Stadtpolitik angesehen werden, die noch vor der Regierungsübernahme durch New Labour die Weichen für eine Urban Renaissance stellten.
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