Denkmalkriterium Religiosität

Zum Denkmalverständnis des Architekten Josip Plečnik (1872-1957)

  • Zuzana Güllendi-Cimprichová (Autor/in)

Abstract

Der Wille nach der intakten Überlieferung der historischen Denkmaeler und ihrer Integration in den Neubestand kennzeichnete das Werk des slowenischen Architekten Josip Plečnik (1872-1957). Sein besonderes Interesse galt den sakralen Denkmälern, deren Erhaltung er zur fundamentalen Aufgaben des modernen Denkmalschutzes erklärte. Das Denkmalverständnis des Architekten dominierte seine Religiosität und die daraus folgende Pietät vor dem geweihten Bauwerk und dem Boden, auf dem sich das Denkmal befand. In der Integration eines bestehenden Vorgängerbaus oder der Übernahme dessen Grundrisses sah er die einzige Existenzberechtigung für die Errichtung eines Neubaus. Plečnik stellte seinen Wertekanon auf, indem er den von ihm festgelegten sakralen Wert den höchsten Stellenwert zuwies, geriet damit jedoch in Konflikt mit dem Alterswert der sakralen Denkmäler.

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