Historische Lawinenschutzlandschaften: eine Aufgabe für die Kulturlandschafts- und Denkmalpflege
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Abstract
Baudenkmäler sind materielle Erinnerungsträger mit geschichtlichem Zeugniswert jeglichen menschlichen Wirkens, historischer Ereignisse und Entwicklungen, künstlerischer Leistungen, sozialer Einrichtungen und technischer Errungenschaften. Ihr geschichtlicher Denkmal- bzw. Zeugniswert kann sich aus einer Vielzahl von Eigenschaften zusammensetzen, die oftmals erst retrospektiv durch wissenschaftliches Erkenntnisinteresse definiert werden. Zu jenen bisher quasi unentdeckten Baudenkmälern und Ensembles gehören auch jene alpinen Landschaftseinheiten, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und v. a. um 1900 im Prozess der mehrheitlich touristisch motivierten Bahnerschließung vom Menschen besetzt, durch Lawinenverbauungen in Trockenmauerwerk bewehrt wurden und heute in ihrem Bestand gefährdet sind. Dieser Beitrag versucht sich dem kulturellen Befragungs- und denkmalpflegerischen Erhaltungswert historischer Lawinenverbauungen bzw. Lawinenschutzlandschaften – hier bezogen auf die Schweiz – zu nähern und beschäftigt sich mit Konstruktionstraditionen, Technik- und Sozialgeschichte, Landschaftskategorien, Kultursoziologie und Landschafts- und Konstruktionsästhetik.
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