Denkmalpflegedebatten als Architekturdebatten. Cornelius Gurlitt

Vortrag anlässlich des Symposiums «Nachdenken über Denkmalpflege» (Teil 5): «Schöne Geschichte? Ästhetische Urteile in der Denkmalpflege», Essen/Ruhr, 1. April 2006

  • Sigrid Brandt (Autor/in)

Abstract

Die Denkmaldebatte der vorletzten Jahrhundertwende war nicht nur ein Ringen um das unverfälschte Original und das Echte, um Dokumente und Quellen, sondern vor allem auch eine Debatte um Stil, Schönheit und Wahrheit von Architektur. Cornelius Gurlitt hat mit selbstbewusster Subjektivität und dem Wissen um das Zeitgemäße seines Urteils, und darin war er wie in vielen seiner Positionen in besonderem Maße von Julius Langbehn beeinflusst, für eine Denkmalpflege gestritten, die die Auseinandersetzung um Kunst und ästhetische Fragen zu einer ihrer wichtigsten macht. Dass Gurlitt dem Gang der Architektur in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg nicht mehr folgen wollte, lag nicht zuletzt daran, dass er deren hohen Grad an Abstraktion ebenso ablehnte wie die grundsätzlich veränderten gesellschaftlichen Umstände: die Weimarer Republik.

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