Rekonstruktion? Das Gropius-Haus in Dessau

Vortrag anlässlich des Symposiums «Nachdenken über Denkmalpflege» (Teil 6): «Denkmale nach unserem Bild? Zu Theorie und Kritik von Rekonstruktion», Bauhaus Dessau, 31. März 2007

  • Monika Markgraf (Autor/in)

Abstract

Nach Abschluss der Restaurierung der Meisterhäuser Feiniger, Kandinsky-Klee, Muche-Schlemmer begann in Dessau die Debatte um den Wiederaufbau des zerstörten Haus Gropius. Befürworter der Rekonstruktion die Siedlung als Einheit. Für sie ist der Wiederaufbau des Direktorenhauses eine notwendige Reparatur, die dringend erforderlich ist um die Bedeutung und Wirkung des Ensembles als Gesamtkunstwerkes zu verstehen. Befürworter der Konservierung des gegenwärtigen Zustands wollen den Lauf der Geschichte nicht verfälschen, sondern die Veränderungen sichtbar lassen. Sie weisen außerdem darauf hin, dass viele Fragen nicht wissenschaftlich fundiert beantwortet werden können und dass eine Rekonstruktion Zerstörung voraussetzt. Bei der Stiftung Bauhaus Dessau wurde deshalb der Gedanke der "Aktualisierung der Moderne" entwickelt: die Suche nach einem dritten Weg zwischen Konservierung des Status Quo und Rekonstruktion des Vergangenen.

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