Kunst an der Grenze: Grenzgänger der Kunst – Grenzgänge in die Kunst

Kunsthandwerk, anti-akademische Kunst, laienhafte und kommerzielle Bildproduktion

  • Marina Linares (Autor/in)

Abstract

Der Artikel Kunst an der Grenze: Grenzgänger der Kunst - Grenzgänge in die Kunst befasst sich mit Phänomenen bildnerischer Gestaltung neben der offiziellen Kunst, namentlich mit Kunsthandwerk, anti-akademischer Kunst, laienhafter und kommerzieller Bildproduktion. In einem kulturgeschichtlichen Überblick wird aufgezeigt, wie freie und angewandte Produktionen ab dem Mittelalter getrennt und schließlich innerhalb avantgardistischer Bewegungen re-integriert werden. Hier lassen sich die Phasen der Abgrenzung, der Grenzerweiterung sowie der Grenzauflösung unterscheiden. Im 20. und 21. Jahrhundert bilden alternative Gestaltungsweisen zunehmend den Gegenstand der Kunst - so wie Kunstwerke kommerzielle Gestaltungen von Grafik und Design beeinflussen; die traditionelle Grenze zwischen den Bereichen Kunst und Alltag beginnt sich aufzulösen. Die Autorin differenziert hierbei zwischen revolutionären und evolutionären Adaptionsweisen, wobei erstere in der Diskrepanz zwischen stagnierenden Kunstpositionen gegenüber gesellschaftlichen Entwicklungen begründet sind, und letztere dagegen einem flexibleren Assimilationsprozess unterliegen. Nachdem die Strömungen der Moderne hinsichtlich der adaptierten Gestaltungsformen und Konzepte dargelegt sowie der sich dadurch verändernde Kunstbegriff diskutiert werden, zeigen Beispiele jüngerer Kunst von der Pop Art bis zur Plakatkunst, wie die Kunst Phänomene der Alltagskultur durchdringt und reflektiert. Sie findet vom abgegrenzten, elitären Kunstraum wieder in den (insbesondere urbanen) Lebensraum zurück und eröffnet einen neuen Diskurs. Die künstlerische Auseinandersetzung mit massenmedialer Gestaltung bewirkt eine Öffnung gegenüber aktuellen Tendenzen und somit eine Spiegelung des Zeitgeists.

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