Material-Oberfläche-Haut

An den Sichtbarkeitsgrenzen der Kunstwelt

  • Karl Clausberg (Autor/in)

Abstract

Trotz aller Reden von Immaterialität und Virtualität: Materialoberflächen sind das neue Eldorado heutiger Physik & Werkstofftechnik und kommender Anwendungen. Programmierbare Designer-Materie, hacking-matter, ist bereits Thema der Science-fiction, und die Realität scheint auf dem besten Wege dorthin. Es geht um quantifizierte Differenzen von Sein und Schein. Manipulationen von Elektronenhüllen, von elektromagnetischen Spektren (ursprüngliche Bedeutung: Geistererscheinungen) bestimmen die Oberflächen, die Erscheinungsbilder, die 'Einkleidungen' von Materie & Energie für menschliche Sinne. — Guter Anlass, noch einmal einen Blick zurück auf unsere soziokulturellen Lebenswelten, ihre kunstvollen Verkleidungen und Enthüllungen zu werfen, denn an den Grenzflächen der Einsichtsfähigkeit kommen sich wahre Wissenschaften und sogenannte Künste sehr nahe. Die hier gebotene Palette reicht von Klimts gemalten Aura-Hüllen bis zu von Hagens schauderhaften Plastinaten.

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