The contribution of History of Ideas to History of Art
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Abstract
Zwei Fragen bilden den Ausgangspunkt: Ist es möglich, eine allgemeine und 'wirksame' Methode zur Kunstgeschichte zu finden? Welche sind die geisteswissenschaftlichen Disziplinen, die besonders herangezogen werden können, um die Forschungsarbeit eines Kunsthistorikers zu unterstützen und zu bereichern? In diesem Beitrag wird eine kurze Analyse der Praxis der Kunstgeschichte vorangestellt – und 'versucht', indem sowohl Berührungspunkte mit als auch Unterscheidungen zu anderen wissenschaftlichen Forschungsmethoden diskutiert werden. Kann man etwa, da Kunstgeschichte normalerweise in Form von wörtlicher "Erzählung" erscheint, wirklich über eine Übereinstimmung zwischen der konkreten Präsenz des Kunstgegenstandes in der Realität und seiner Existenz im Text sprechen? Im Beitrag wird auch der Vorschlag gemacht, die Kunstgeschichte konsequent in einem ideengeschichtlichen Kontext zu betrachten, vornehmlich in der Richtung, die Arthur Lovejoy in seinem berühmten Essay The Great Chain of Being vorgeschlagen hat. Im Grunde schlägt die Ideengeschichte stets eine Brücke zwischen verschiedenen Disziplinen und kann immer neue Aspekte einer Epoche beleuchten, die ansonsten in fachspezifischen Forschungen verbannt oder sogar vernachlässigt bleiben würden. Die Ideengeschichte sollte so idealerweise die Kunstgeschichte immer begleiten und sie dabei unterstützen, etwa das Moment der "schöpferischen Intuition", im Sinne von Henri Bergson, der Prägung einer Theorie oder einer neuen Kunstepoche zu ergreifen, um darüber eine Art Osmose zwischen den Standpunkten von Gegenwart und Vergangenheit zu fördern.
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