Musen des Publikums
Eine kurze Geschichte von Kunsterwartungen
Identifier (Artikel)
Abstract
In der Begegnung mit gegenwärtiger Kunst spielt die Reflexion mit und der Zugang zu eigens formulierten Erwartungen und umgekehrt Enttäuschungen eine zentrale, wenn nicht sogar entscheidende Rolle. Erwartungen, seien es eigene oder von anderen induzierte, aktivieren Handlungsimpulse ohne die eine Begegnung zwischen Künstlern, Werk und Publikum gar nicht erst starten könnte. Erwartungen steigern bereits vorhandene oder eigens getriggerte Erwartungen an unsere Kunstwahrnehmung und verwandeln dabei das Anspruchsniveau des Publikums in eine offene Reflexion über dessen Erwartungserwartungen. Im Kontext dieser noch größtenteils ungeschriebenen "Geschichte von Kunsterwartungen" wird hier speziell die Frage thematisiert, ob und wie Erwartungen als zeitgenössische Musen die Rezeption des Publikums verändern. Es stellt sich die Frage, wie Erwartungen als ein Format von Kunstrezeption nicht auch eine neuartige Form von Zeiterfahrung erfahrbar werden lassen.
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