Zwischen regulierter Perspektive und heimsuchender Wirkung

Judith Butler und Susan Sontag über die Rollen der Fotografe in Zeiten des Krieges

  • Gerhard Thonhauser (Autor/in)

Abstract

In diesem Artikel wird der Frage nachgegangen, wie die Vorgänge der Normierung und der Regulierung der Perspektive im Feld medialer Repräsentation wirken. Zunächst werden zwei Behauptungen Susan Sontags diskutiert und problematisiert: Erstens, dass die Fotografie keine Deutungen liefern kann und das Verständnis daher immer auf schriftliche Analysen angewiesen ist; zweitens, dass es die Fotografie nicht vermag, eine dauerhafte ethische oder politische Kraft zu entfalten, weil ihre Wirkung letztlich immer ästhetisierend ist. Anschließend wird anhand von Judith Butlers Analyse des Rahmens und der Rahmung medialer Repräsentation und insbesondere der Fotografie einerseits untersucht, wie Normen in Zeiten des Krieges wirken; andererseits wird die Frage gestellt, wie es dennoch möglich ist, dass die Fotografie eine die Wirkung der Normen unterwandernde Kraft entfalten kann.

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