Kunstkompatible Medien

Das Medienkunstwerk wartet noch auf das Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Und wahrscheinlich wartet es vergeblich

  • Thomas Goldstrasz (Autor/in)

Abstract

Das Medienkunstwerk wartet noch auf das Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Und wahrscheinlich wartet es vergeblich. In diesem Text wird die Beziehung zwischen Kunstwerk und Medium analysiert. Drei verschiedene Möglichkeiten werden unterschieden und beschrieben; wobei die Übergänge jeweils fließend sind. Diese Analyse könnte dazu gut sein, wenigstens eine graduelle Bedeutungsorierungshilfe beim Gebrauch des Wortes «Medienkunst» zu liefern. 1. Technisch reproduzierbare Medien. Das Medium ist mehr oder minder zufällig cdes Kunstwerks; es wäre mit Hilfe eines anderen Mediums reproduzierbar (Walter Benjamin). (Keine Medienkunst) 2. Technisch schlecht Reproduzierbare Medien. Das Kunstwerk und das Medium gehen eine formal notwendige Verbindung ein. Dass das Werk mit Hilfe genau dieses Mediums produziert wurde, ist kein Zufall. Eine medial andersartige Reproduktion würde das Werk selbst verändern. 3. Technisch nicht reproduzierbare Medien. Das Medium ist Bestandteil des Kunstwerks. Die klassische Trennung zwischen Werk und Medium funktioniert nicht mehr. Die Reproduktion mit Hilfe eines anderen Mediums ist also unmöglich. Die letzten beiden Punkte werden hauptsächlich an Hand von Beispielen aus dem Werk von Franz John illustriert, sodass ein kurzes Portrait dieses Künstlers entsteht.

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