Das Bild als Spediteur der Gewalt
Anmerkungen zum Medium Malerei
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Abstract
Lifeübertragungen des Fernsehens von Schauplätzen des Terrors und Schlachtfeldern des Krieges haben die Frage nach dem Gewaltpotential von Bildern wieder aktuell gemacht. Jugendschutz, Feminismus, jegliche Art politischer Propaganda und ihre Zensur, vorbeugende kriminalistische Maßnahmen, Filmverleih - die unterschiedlichsten Interessengruppen haben in der Vergangenheit diese Frage divergierend beantwortet. Im vorliegenden Aufsatz wird aus kunstwissenschaftlicher Sicht am Beispiel der Malerei untersucht, ob und wie das Bildmedium an der Gewaltvermittlung teilhat. Das Zusammenspiel von Darstellung und medialen Bedingungen wird unter dem Begriff der "Spedition" gefasst, der hier in die Diskussion eingeführt wird. In der Kunstanalyse lässt sich damit ein Bogen vom Schaffensprozess bis zur Rezeption durch die Betrachter schlagen.
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