Das Silber des Danziger Stadtrates

Zwischen Finanzmöglichkeiten und Prestige einer Stadt

  • Jacek Kriegseisen (Autor/in)

Abstract

Vom Tafelsilber des Danziger Rates ist kaum mehr etwas erhalten. Umso wichtiger sind die Inventare von 1633 und 1634, die nicht nur Auskunft über die Anzahl, sondern auch über den Gebrauch der Silbergefäße geben. Wie die Analyse der Dokumente ergibt, hatte das Silber im Wesentlichen zwei Aufgaben: Zum einen diente es als diplomatisches Geschenk, war also ein Element der Außenpolitik, das das Zeremoniell an Fürsten- und Königshöfen nachahmte und die Beziehungen zu anderen Städten oder Staaten positiv beeinflussen sollte. Zum anderen wurde es bei zeremoniellen Zusammenkünften und bei Staatsbesuchen eingesetzt. In beiden Fällen ging es um die politische Repräsentation der Stadt; das Silber demonstrierte und legitimierte die Kontinuität ihrer Macht und bildete damit zu eine wichtige Form der nonverbalen Kommunikation, die im Spätmittelalter entstand.

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