Diversität und Identität in der architektonischen Selbstdarstellung monastischer Verbände

Das Beispiel der Benediktinerkongregation von Böhmen und Mähren

  • Ulrich Fürst (Autor/in)

Abstract

Mit ihren monumentalen steinernen Strukturen erstellt die Baukunst dauerhafte Orte von Gemeinschaften und Verbänden, denen besonders im Barock auch Qualitäten eines aussagekräftigen Mediums zukamen. Unter dem Oberbegriff der ‚Gemeinschaftsbildenden Artefakte‘ befragt der Beitrag die Bautätigkeit der Benediktinerkongregation in Böhmen und Mähren nach Aspekten von korporativer Identität und ordensspezifischer Baukultur. Dabei zeichnet sich keineswegs ein homogenes Erscheinungsbild im Sinne einer ‚forma ordinis‘ ab, sondern eine Pluralität, die von der Barockgotik über die systematisch kurvierte Architektur bis hin zur Anlehnung an die Wiener Kaiserkunst reicht. Auf diese Weise präsentierte sich die Kongregation als ein Verband reich an individuellen Kommunitäten, die in ganz verschiedenen, generell aber eindrucksvollen, kulturprägenden und programmatisch aufgeladenen Bauten einen je eigenen Standpunkt in der Sakralarchitektur der böhmischen Länder zu behaupten wussten und darin von ihrem je eigenen ‚Status und Intention‘ kündeten.

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