Larger then life

Schweizer Performance im Kunstbunker Krakau

  • Michaela Nolte (Autor/in)

Abstract

Christoph Büchels Idee, den Kunst-Raum zum Kühl-Raum umzugestalten, hätte das Budget gesprengt; alternativ den Bunkier Sztuki als Wärmestube für Obdachlose zu öffnen, sprengte wiederum den Wagemut der Verantwortlichen der Krakauer Kunsthalle. Denn zwischen dem Wirken polnischer Künstler und Kunstvermittler einerseits und der gesellschaftlichen Akzeptanz zeitgenössischer, kritischer Kunst klaffen Welten. Auch Jaroslaw Suchan, Direktor des Bunkier Sztuki (Kunst-Bunker), wird von den Konservativen eher misstrauisch beäugt. Das zeitgenössische Museum zieht vor allem das junge Publikum der traditionsreichen Universitätsstadt an, dieses dafür umso zahlreicher. Mit einem internationalen Programm, begleitenden Diskussionen und Symposien suchen Suchan und sein Kurator Adam Budak neue Bildwelten und Medien zu vermitteln, um nicht zuletzt auch die innovative polnische Kunst zu stärken. Einen hierfür grundlegenden und regen Kulturaustausch praktiziert Pro Helvetia weltweit. Doch in Polen unterstützte Pro Helvetia - entgegen der üblichen Statuten - zunächst polnische Kunst. Im Gegenzug fokussiert die Krakauer Kunsthalle nun zum ersten Mal die vitale Performance-Szene aus der Schweiz. Unter dem Titel «Larger than Life» zeigen fünfzehn Künstler die aktuelle Weiterentwicklungen der ephemeren Kunstform.

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