Visus und tactus, Affekt und Wahrheit in Caravaggios 'Ungläubigem Thomas'

Überlegungen zum religiösen Sammlerbild im Rom des frühen 17. Jahrhunderts

  • Andreas Plackinger (Autor/in)

Abstract

Caravaggios 'Ungläubiger Thomas' ist ein Bild über das Sehen, in dem Wahrnehmung auf vielfältige Weise zur Diskussion gestellt wird. Die formalen und ikonographischen Neuerungen lassen sich als Teil einer ästhetischen Strategie erkennen, deren Ziel die Aufwertung der eigenen Malerei ist. Zu diesem Zweck knüpft das Kunstwerk an eine Reihe zeitgenössischer kunsttheoretischer Diskurse an, wie beispielswiese Überlegungen zum Wert des Affektiven, der Frage nach Naturnachahmung und Wahrheit sowie dem Verhältnis von Gesichts- und Tastsinn. Auf diese Weise entsteht ein Werk, das die intellektuellen Ansprüche an das Sammlerbild in optimaler Weise erfüllt und schlaglichtartig Aufschluss zu geben vermag über den intellektuellen Horizont und die Wahrnehmungsmuster von Kunst innerhalb der Eliten des frühbarocken Rom.

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