Die Geißelsäule vom Meister HW in der Schlosskirche zu Chemnitz
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Abstract
Die Geißelsäule aus Chemnitz gilt als Werk eines der rätselhaftesten Künstler des Spätmittelalters, des sogenannten Meisters HW. Von der Forschung wurde die vegetabile Säulenkonstruktion, die die beinahe lebensgroßen Figuren der Geißelung Christi trägt, bislang wenig beachtet. Der Beitrag diskutiert, ausgehend von der eigenwilligen Komposition der Geißelsäule, eine mögliche Deutung ihrer einstigen Funktion. Hierfür wird, soweit es möglich ist, der ursprüngliche Standort des Werkes im sogenannten Geißelsaal näher untersucht und berücksichtigt. Im Ergebnis der Studie und im Vergleich mit dem Kreuzweg in Görlitz wird vorgeschlagen, die Chemnitzer Geißelsäule als Teil eines Kreuzweges zu begreifen, der seinen Ausgangspunkt im Geißelsaal als erste Station gehabt haben könnte.
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