Boomstadt Prag – Stärkung der Stadtteilzentren
Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe «Stadtumbau anderswo», Schinkelzentrum für Architektur, Stadtforschung und Denkmalpflege der Technischen Universität Berlin, Berlin, 11. Juli 2005
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Abstract
Seit mehr als zehn Jahren gilt Prag als ausgeprägtes Beispiel einer raschen urbanen Veränderung innerhalb des ehemaligen Ostblocks. Die historische Innenstadt, eines der größten Weltkulturerbe-Ensembles, übernimmt dabei zunehmend die Aufgabe eines globalen Imageträgers. Doch das historische Schaufenster wird allmählich für zentrale Funktionen des wachsenden Handels und internationaler Wirtschaft zu klein. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte verliert die Innenstadt ihre tatsächliche Zentrumsfunktion. Seitdem sie sich auf ihre Rolle als Tourist City spezialisiert, verlagern sich immer weitere Funktionen in die umliegenden Stadtteilzentren und sorgen dort für einen einmaligen Boom. Dabei stoßen bisher unvereinte Welten aufeinander ? baulich, wirtschaftlich, politisch und sozial. Eine historische Analyse zeigt den schwierigen Kampf der historischen Stadtmitte um ihre zentrale Rolle und die Neufindung ihrer Funktion in der heutigen globalisierten Welt. Ein Blick zu den neuen Zentren an ihrem Rand enthüllt polarisierte Parallelwelten, deren Vereinigung eine Herausforderung für die Architektur, die Stadt und die Gesellschaft darstellt.
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