„Was Besonderes“

Der Schalenbau in der DDR zwischen 1963 und 1971

  • Andreas Baudisch (Autor/in)

Abstract

Thema des Beitrages ist der Beton-Schalenbau in der DDR zwischen den Jahren 1963 und 1971. Ausgehend von der Frage nach den Voraussetzungen für die, innerhalb der DDR-Architektur, singuläre Erscheinung der Schalenbauten Ulrich Müthers zeichnet der Verfasser in groben Zügen die politischen, ideologischen und architekturtheoretischen Entwicklungen nach, die die Rezeption und Anwendung dieser Konstruktionsweise für Sonderbauten in solitärer Anwendung sowie innerhalb städtebaulicher Konzeptionen bedingten. Dabei wird einerseits der These nachgegangen, dass der Schalenbau innerhalb des genannten Zeitraumes in der DDR unter ideologischen Vorzeichen im Allgemeinen als Versicherung der eigenen Fortschrittlichkeit im selbst ausgerufenen Zeitalter der „wissenschaftlich-technischen Revolution“ diente. Andererseits wird am Beispiel Rostocks gezeigt, dass die Schalen Ulrich Müthers im Zusammenhang mit den Zentrumsplanungen der DDR als gestalterische Alternative für die Realisierung bedeutungstragender Bauten Einzug in die städtebaulichen Konzeptionen hielten und sich für einen kurzen Zeitraum zu festen Vokabeln im gestalterischen und kompositorischen Formenschatz der Stadtplaner entwickelten. Der Beitrag basiert auf der Bachelorarbeit, die vom Verfasser am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin im Oktober 2011 vorgelegt wurde.

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