Nachkriegsmoderne als Herausforderung
Kontrasträume zwischen West und Ost in DEFA-Filmen der fünfziger Jahre
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Abstract
Die DEFA-Filme "Frauenschicksale" (1952, R: Slatan Dudow), "Spielbankaffäre" (1957, R: Arthur Pohl) und "Das Leben beginnt" (1959, R: Heiner Carow) stehen im Zentrum von Überlegungen zu szenographierten Kontrasträumen des Kalten Krieges im Film der fünfziger Jahre. In allen diesen Filme erleben junge Frauen die Verlockungen der westlichen Konsumkultur als Herausforderung, der sie zu unterliegen drohen, ehe es ihnen gelingt, sich in jeweils schmerzhaften Prozessen davon zu befreien. Angesichts der visuell überwältigenden westlichen Nachkriegsmoderne konnte auch der DEFA-Spielfilm nicht umhin, sich mit den prächtigen Einkaufsstraßen und den schicken modernen Einrichtungsmöglichkeiten jenseits der Sektorengrenzen zu befassen, wenngleich stets mit der Aufgabe, diesen trügerischen Glanz kapitalistischer Nachkriegserrungenschaften als Scheinwelt zu entzaubern. Der Tatsache einer zunehmenden ʻRepublikfluchtʼ sollten filmisch überzeugende Beispiele begründeten Bleibens oder gar Zurückkehrens entgegengesetzt werden. Mit der Errichtung der Berliner Mauer im August 1961 fand diese Phase zwar vorerst einen Abschluss, doch blieb die "gefährliche Attraktivität" modernen Designs über die Filme auch weiterhin präsent.
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