Renaissance-Ausstellungen aus Privatbesitz in Berlin und München um 1900
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Abstract
Der vorliegende Beitrag setzt sich mit der Präsentation von Kunstwerken der Renaissance auf deutschen Ausstellungen in der Zeit um 1900 auseinander. Im Zentrum der Untersuchung stehen Ausstellungen aus Privatbesitz, die während des Kaiserreichs vermehrt in den deutschen Städten veranstaltet wurden und sich in der Zeit der Jahrhundertwende verstärkt der Renaissancekunst widmeten. Sie dienten als ‚temporäre Museen‘ der Sichtbarmachung und Erforschung bislang unbekannter Kunstwerke und stellten kunsthistorische Inhalte und Zusammenhänge geschlossen dar, um so auf Bildung und Geschmack des Publikums wie auch der zeitgenössischen Künstlerschaft einzuwirken. Das Phänomen der sogenannten Leih-ausstellung wurde von der kunst- und kulturwissenschaftlichen Forschung bisher kaum gewürdigt und soll nun im Sinne einer ersten Bestandsaufnahme am Beispiel zweier historischer Renaissance-Ausstellungen in den damals konkurrierenden Kunststädten Berlin und München vorgestellt werden. Im Fokus steht dabei die Frage nach den jeweiligen Organisations- und Inszenierungsstrategien, es soll untersucht werden, wie diese Privatbesitzausstellungen didaktisch gestaltet waren und ob sie einem konkreten Forschungs- beziehungsweise Bildungsanspruch folgten.
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