Kunstwissenschaft versus Kunstgeschichte?

Die Geschichte der Kunstgeschichte in der DDR in den 1960er und 1970er Jahren als Forschungsgegenstand

  • Katja Bernhardt (Autor/in)

Abstract

Die Studie geht von der Beobachtung aus, dass das universitäre Fach Kunstgeschichte in den 1960er und 1970er Jahren in der DDR einer auffallenden Marginalisierung unterlag. Um einem Verständnis dieses Phänomens näher zu kommen, wird das Fach zunächst institutionell in der durch die 3. Hochschulreform der DDR stark veränderten Universitätsstruktur verortet und sodann das Konzept einer sozialistischen Kunstwissenschaft, mit welchem sich das Fach auseinanderzusetzen hatte, erörtert. Es zeigt sich dabei, dass anders als es die anfängliche Beobachtung nahe gelegt hat, der Kunstgeschichte als Kunstwissenschaft eine durchaus bedeutende Rolle in der DDR zugewiesen wurde. Allerdings waren damit Arbeitsbereiche, Gegenstände und Methoden verbunden, die nicht ohne weiteres mit den bis dahin etablierten Formen, Themen und Fragestellungen der Kunstgeschichte in Übereinkunft zu bringen waren bzw. diese in Teilen in Frage stellten. Diesem zunächst theoretisch herausgearbeiteten Problem wird mit der Romantikforschung ein Beispiel gegenübergestellt, mit dem nach der tatsächlichen Praxis im Spannungsfeld zwischen Kunstwissenschaft und Kunstgeschichte gefragt wird. Die Analysen dienen dazu, die Kunstgeschichte in der DDR der 1960er und 1970er Jahre als Forschungsgegenstand zu umreißen. Es werden Problemfelder skizziert, weiterführende Fragen formuliert und Vorschläge für mögliche Zugänge zu diesem Forschungsgegenstand zur Diskussion gestellt.

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