Streetwise – Die Aneignung des New Yorker Stadtraums bei Ellen Harvey
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Abstract
Der Artikel ist Teil meines Dissertationsprojektes "Kunst und Stadt. Bildende Künstler in Berlin und New York: zum symbolischen Kapital von Metropolen". In einer Ethnographie untersuche ich vergleichend stadtbezogene Ansätze zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler in Berlin und New York nach 1989. Anhand Ellen Harveys New York Beauticification Project (1999-2001) wird deutlich, wie sich die Künstlerin mit den spezifischen räumlichen, sozialen und kulturellen Bedingungen der Metropole spielerisch auseinandersetzt. Mithilfe von hundert kleinen ovalen Malereien im öffentlichen Raum "verschönerte" sie nicht nur die urbanen Oberflächen der Stadt, sondern beschreibt die Herausforderungen der Straße. Anhand von Interviews, Mental Maps und der Beschreibung der künstlerischen Praxis wird der soziale Raum Harveys skizziert. Dabei wird deutlich, dass Harvey in ihrem Konzept der Stadt klassische Straßendarstellungen aufgreift, um ihre eigene sozial-räumliche Position als weiße Frau und Malerin herauszustellen. Ferner sind in ihrem gelebten Raum trotz einer hohen globalen Mobilität lokale Alltagsräume wichtige Inspirationsquellen für ihre Praxis. Der Artikel zeigt die symbolische Imaginationskraft des "Streetwise", Harveys Hoffnung New Yorks Konsumräume umzuschreiben sowie die Verwobenheit von gelebtem und konzipiertem Raum in der zeitgenössischen Kunst.
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