Performativität und zeitgenössische Improvisation
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Abstract
Musikalische Improvisation ist als performative Kunst par excellence anzusehen. Sie verfügt über keine a-priori-Repräsentation jenseits ihrer Aufführung. Insbesondere zeitgenössische Ausprägungen kollektiv improvisierter Musik beziehen aus Momenten des Performativen musikalisch-ästhetische Sinnstiftung. Vor diesem Hintergrund wird kultur- und theaterwissenschaftliche Performativitätstheorie in Bezug zu aktueller Improvisationspraxis gesetzt. Anhand einiger zentraler Begriffe wird aufgezeigt, wie auf diese Weise der Blick aus performativitätstheoretischer Perspektive das musikwissenschaftliche Verständnis zeitgenössischer Improvisation schärfen kann. Behandelt werden die Themen Präsenz, Aura, Ereignis, Emergenz, Materialität und Körperlichkeit. Dabei werden teilweise auch Beispiele aus der Praxis improvisierter Musik zur Verdeutlichung der unbedingten Relevanz von Performativität für die Improvisationsforschung herangezogen.
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