Karte und Landschaftskomposition

  • Irene Kletschke (Autor/in)

Abstract

So unterschiedliche Künstler wie Hildegard Westerkamp, Christina Kubisch, Peter Ablinger oder auch das Festival Neue Musik Rümlingen nutzen topographische Karten, um ihr Publikum zu bewegenden Hörerlebnissen unter freiem Himmel zu führen. Verbunden mit dem Gang ins Freie sind künstlerische, ökologische, politische und soziale Themen. Ganz im Sinne früherer Kartenmodelle, die noch „Orientierung“ und „Erfahrung“ übermitteln sollten, wird durch die Karten ein „Weltbild“ hörend erneuert. Zieht man in Betracht, dass Karten historisch zu wirtschaftlichen und militärischen Zwecken entstanden sind, lässt sich in den Karten der Landschaftskomposition auch ein hegemonialer Anspruch lesen, dass die Neue Musik ihr Territorium ausweiten und gesellschaftliche Relevanz zurückerobern will.

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