Spiegelung der Ambitionen des Patriziats oder Ausdruck einer Mode?
Ornamentik der manieristischen Fassadendekorationen in Danzig um 1600
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Abstract
Um 1600 entstanden in Danzig zahlreiche öffentliche und private Bauwerke, welche mit prachtvollen manieristischen Dekorationen geschmückt wurden und bis heute das Stadtbild prägen. Die Anzahl der parallel durchgeführten Investitionen sowie die Komplexität des dekorativen Programms lassen annehmen, dass es sich nicht lediglich um eine Mode, sondern um ein bewusstes ideologisches Programm handelte, welches den Ausdruck der Ansprüche des Danziger Patriziats darstellte. Jedoch wurden weder die Wege des Mustertransfers, insbesondere in Bezug auf die Ornamentik, noch die Rolle der Patrizier als Auftraggeber bisher von der Forschung – bis auf wenige Ausnahmen – reflektiert. Der vorliegende Artikel soll einen Anstoß geben, diese zwei Ansätze, unter der besonderen Berücksichtigung der gemeinschaftsstiftenden Rolle des analysierten Architekturschmucks, in Verbindung zu bringen. Dies wird in zwei Schritten geschehen: zuerst werden die Aspekte des künstlerischen Kulturtransfers aufgezeigt; darauf folgend wird die Rolle der Auftraggeber erörtert.
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