Hypertrophien an historischer Hanglage
Itinerar und Nachbemerkung zur documenta 14 in Kassel
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Abstract
Rezension: Im Anschluss an einen Blick auf Folgen und Folgedebatten zur documenta 14 beschreibt der Beitrag einen Reiseweg zu dieser bzw. ihrem Kasseler Teil entlang einzelner Spaziergangstationen, und zwar mit Ausgangspunkt im klassizistischen, für diese Schau zum postkolonialen Kino umfunktionierten Wilhelmshöher Ballhaus. An den Stationen und vor der Folie ausgewählter Arbeiten werden sowohl kuratorische Tendenzen zu einer 'Hypertrophisierung' politischer Geschichtsreferenzen problematisiert als auch die Entschiedenheit herausgestellt, mit der sich die documenta an einigen Punkten müht, möglichst vielen einen Platz im Parlament der Versehrten zu bieten. Am Ende bleibt die Einsicht, dass trotz mancher Mühe, zwischen Politik und Ästhetik auszumitteln, die Reise schon wegen Werken wie Narimane Maris Le fort de fous lohnte, und zudem die Kasseler Ausstellungsinstitution auch im 21. Jahrhundert nicht überlebt scheint.
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