Das Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte blickt auf eine 175-jahrige Geschichte zurück, die 1829 mit der Ausgliederung der slawisch-germanischen Funde aus der Königlichen Kunstkammer und der Einsetzung von Leopold Freiherr von Ledebur als Vorsteher der Abteilung für vaterländische Altertümer beim Kunstmuseum begann. Der erste Sammlungsführer von 1838 verzeichnete 3540 Objekte, die fast ausschließlich von preußischem Boden stammten. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Sammlung immer mehr zu einem Museum der Archäologie Alteuropas, das heute über einen Bestand von 340000 Objekten aus ganz Europa, dem Mittelmeerraum, Vorder- und Zentralasien sowie dem Fernen Osten verfügt. Das wechselhafte Schicksal der Sammlung spiegelt die Geschichte der deutschen Vorgeschichtsforschung, aber auch die politische Entwicklung in Deutschland wider.