Archiv
Vorträge und Forschungen: Raumerfassung und Raumbewußtsein im späteren Mittelalter
Bd. 49 (2002)
Raumerfassung und Raumbewußtsein im späteren Mittelalter
Geschichte und Geographie sind wirkende Kräfte im europäischen Mittelalter. Wie sie ineinandergreifen, ist ein vieldiskutiertes Thema der Forschung. Im vorliegenden Band untersuchen Fachleute die vielfältigen Formen solcher Verflechtung am Beispiel der wichtigsten historischen Phänomene, der abendländischen Kirche, der großen Monarchie und der Stadt. Auch wird dargelegt, wie christliches Heilswissen und wiederentdeckte antike Wissenschaft mittelalterlicher Geographie gegenüber getreten sind.
Vorträge und Forschungen: Deutscher Königshof, Hoftag und Reichstag im späteren Mittelalter
Bd. 48 (2002)
Deutscher Königshof, Hoftag und Reichstag im späteren Mittelalter
Vom deutschen Königshof, Hoftag und Reichstag des späteren Mittelalters wird heute in ganz neuer Form gesprochen. Im vorliegenden Band legen Fachkenner dar, wie das Zentrum der älteren deutschen politischen Geschichte und Verfassungsgeschichte – der Herrscherhof – beschaffen war, wie er wirkte und wie sich am Ende des Mittelalters ein zweites Zentrum – der Reichstag – konkurrierend entfaltet hat. Damit wird auch dem europäischen Vergleich ein neues Stoffgebiet erschlossen.
Vorträge und Forschungen: Juden und Christen zur Zeit der Kreuzzüge
Bd. 47 (1999)
Juden und Christen zur Zeit der Kreuzzüge
Das Gedenken an die Verfolgungen zur Zeit des Ersten Kreuzzuges vor 900 Jahren gab Anlaß, die Relevanz der Geschichte der Juden nicht nur für die deutsche, sondern auch für die europäische und insgesamt christliche Geschichte in den Blick der Forschung zu rücken. Zu diesem Zweck bot die Frühjahrstagung des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte e.V. erstmals führenden internationalen Experten ein Forum, die vielfältigen Implikationen und Folgeerscheinungen der Kreuzzüge im Hinblick auf das Beziehungsgeflecht von Juden und Christen auf der Grundlage der christlichen und hebräischen Quellen zu diskutieren. Der Band demonstriert, daß Bemühungen um die Rekonstruktion europäischer Geschichte im Mittelalter ohne Einbeziehung der Juden nicht nur in wesentlichen Bereichen unvollständig bleiben, sondern darüber hinaus wichtige Zusammenhänge verfehlen.
Vorträge und Forschungen: Herrschaftsrepräsentation im ottonischen Sachsen
Bd. 46 (1998)
Im vorliegenden Band stellen sich Vertreter der Kunstgeschichte und der mittelalterlichen Geschichte der Aufgabe, Spezifika ottonischer Herrschaftsausübung herauszuarbeiten. Die gemeinsame Arbeit steht unter dem Leitbegriff der Herrschaftsrepräsentation. Öffentliche repräsentative Auftritte der Herrscher und des Herrschaftsverbandes werden diskutiert mit dem Ziel, ihren Beitrag zum Funktionieren mittelalterlicher Ordnung neu zu ermessen. Überlieferungsbasis dieser Bemühungen sind sowohl Texte wie auch Bilder und Bauten. Aufgeworfen werden damit auch methodische Grundfragen nicht nur der mittelalterlichen Geschichte, so insbesondere das Problem des Verhältnisses von Text und Bild zum geschichtlichen Geschehen.
Vorträge und Forschungen: Toleranz im Mittelalter
Bd. 45 (1998)
Toleranz im Mittelalter
Der Band enthält 14 Abhandlungen, von denen die meisten während der Herbsttagung 1994 des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte auf der Insel Reichenau vorgetragen und diskutiert wurden, nun aber in überarbeiteter und erweiteter, mit wissenschaftlichem Apparat versehener Fassung vorliegen. Es geht um die intellektuellen und rechtlichen Möglichkeiten von Toleranz im Mittelalter. Dabei ist der Begriff bewußt weit gefaßt und meint das verträgliche Zusammenleben von Menschen nicht nur verschiedener Religion und Konfession, sondern auch verschiedenen Volkstums, allgemein also die Akzeptanz des Fremden. So kommen die Kreuzfahrerstaaten ins Blickfeld und das normannische Königreich Sizilien, werden die Autonomierechte deutscher Kolonisten in Ost- und Südosteuropa ins Visier genommen, geht es um die Union zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche und um den Frieden im hussitischen Böhmen; selbst das Zeitalter des Investiturstreites wird nach toleranten Regungen untersucht. Daß die Lage des Judentums nicht nur in dem vorgesehenen Beitrag, sondern von mehreren Referenten en passant angesprochen wurde, mag durch eine besondere Sensibilisierung für dieses Thema verursacht worden sein. Drei Studien befassen sich grundsätzlich mit dem Begriff Toleranz.
Vorträge und Forschungen: Geblüt – Herrschaft – Geschlechterbewußtsein. Grundfragen zum Verständnis des Adels [...]
Bd. 44 (1998)
Geblüt – Herrschaft – Geschlechterbewußtsein. Grundfragen zum Verständnis des Adels im Mittelalter
Der leitende Aspekt der »Grundfragen« ist die wechselseitige Bezogenheit von Adel und Königtum: königliches Geblüt als Leitstern adeligen Geblütsdenkens, königliche Herrschaft als Vorbild adeliger Herrschaft, das Königtum als »höchste Verwirklichung des Geblüts«, »höchste Herrschaft« und »die früheste Gestaltwerdung adligen Geschlechts«. Durch diese Orientierung am Königtum sieht Schmid die Geschichte des Adels in Bewegung gehalten. Die Untersuchungen über das Verhältnis der stirps regia zum Adel sind daher von zentraler Bedeutung. Schmid zeigt, daß die je unterschiedlichen Lösungen des Problems, wie das Königtum den Adel gleichzeitig an sich zieht und auf Distanz hält, die Epochen des Königtums wie des Adels gliedern. Geblüt, Herrschaft und Geschlechterbewußtsein – diese Leitbegriffe gliedern die Arbeit – bezeichnen keine statischen Elemente. Schmid kommt es darauf an, die Bewegungen herauszuarbeiten, die die Geschichte des Adels ausmachen und die sich sowohl in unterschiedlichen Stufen der Ausprägung dieser drei Elemente selbst wie auch ihres Verhältnisses zueinander manifestieren. Schmid zielt nicht eigentlich auf eine Geschichte des Adels, sondern auf Einsichten in die Geschichtlichkeit von Adel.
Vorträge und Forschungen: Träger und Instrumentarien des Friedens im hohen und späten Mittelalter
Bd. 43 (1996)
Träger und Instrumentarien des Friedens im hohen und späten Mittelalter
Was ist Frieden? Wie entsteht er? Wer errichtet ihn und sorgt für seinen Fortbestand? Mit welchen Mitteln? Die Fragen sind so alt wie die menschliche Geschichte, deren Friedlosigkeit das Dasein durchsetzt wie der Sauerteig das Brot. Sich ihnen zuzuwenden, bedarf keiner speziellen Begründung. Sie sollten im vorliegenden Band in grundsätzlicher und exemplarischer Weise angegangen werden, keineswegs nur rechts- und verfassungsgeschichtlich, aber auch nicht ausschließlich ideengeschichtlich. Angestrebt war ferner der überregionale, europäische Vergleich, der sich indessen nur auf Fallbeispiele beschränken konnte, deren jedes für ein ganzes Bündel verwandter Fragestellungen herhalten mußte. Zu achten war außerdem auf die Wechselwirkung zwischen den ideelltheoretischen und den praktisch-institutionellen Seiten des Friedens.
Vorträge und Forschungen: Politik und Heiligenverehrung im Hochmittelalter
Bd. 42 (1994)
Politik und Heiligenverehrung im Hochmittelalter
Der Band vereint die Ergebnisse zweier Reichenau Tagungen der Jahre 1990 und 1991, auf denen Fachleute aus Deutschland, England, Italien, Polen und Ungarn Phänomene der politischen Heiligenverehrung vorrangig aus der Sichtweise von Geschichte, Recht und Theologie erörterten. Im Vordergrund des Interesses steht dabei die Untersuchung und Bestimmung der Funktion von Heiligenkulten im politischen Denken und Handeln sowie des Anteils und der Formen ihrer Inanspruchnahme im Rahmen politischer Zielsetzungen und bewußtseinsbildender Prozesse. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich von Südwesteuropa bis in den byzantinisch-ostkirchlichen Raum. Die Fragestellung erfaßt die Relationen von Politik und Kult sowohl in den großen monarchischen Herrschaftsverbänden als auch in der kommunalen Welt Italiens und in den Territorien des mittelalterlichen Reiches.
Vorträge und Forschungen: Ausgewählte Probleme europäischer Landnahmen des Früh- und Hochmittelalters (Teil 1)
Bd. 41 Nr. 1 (1993)
Ausgewählte Probleme europäischer Landnahmen des Früh- und Hochmittelalters (Teil 1)
Mit dem ersten Teilband zur europäischen Landnahme des Früh- und Hochmittelalters setzt der Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte den fruchtbaren interdisziplinären Dialog zwischen Geschichtswissenschaft und Archäologie fort. Ein einleitender Beitrag führt in die Problematik des Landnahmebegriffs ein und sondiert mit der gebotenen Sorgfalt die methodische Vorgehensweise zur Erhellung dieses historischen Phänomens. Sodann widmen sich die Fachvertreter anhand ausgewählter Beispiele den einzelnen Landnahmevorgängen. Mit Bedacht stehen jene Landnahmen im Vordergrund, die in der historischen Überlieferung jahrgenau oder zeitlich sehr eng fixiert sind. In dieser Publikation sind die Studien zur Völkerwanderungs- und Merowingerzeit vereint, namentlich die Landnahmen der frühen Alamannen in Südwestdeutschland, der Langobarden in Italien, der Awaren im mittleren Donaugebiet sowie der Angeln und Sachsen in England. Den Abschluß bildet ein Zwischenbericht, der die wichtigsten Ergebnisse des fächerübergreifenden Disputs übersichtlich präsentiert.
Vorträge und Forschungen: Ausgewählte Probleme europäischer Landnahmen des Früh- und Hochmittelalters (Teil 2)
Bd. 41 Nr. 2 (1994)
Ausgewählte Probleme europäischer Landnahmen des Früh- und Hochmittelalters (Teil 2)
Mit dem zweiten Teilband zu europäischen Landnahmen des Früh- und Hochmittelalters führt der Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte den fruchtbaren interdisziplinären Dialog zwischen Geschichtswissenschaft und Archäologie weiter. In einem einleitenden Beitrag werden die miteinander verbundenen Begriffe Landnahme, Landausbau und Landorganisation aus archäologischer Sicht erläutert. Ebenso wie im ersten Teilband widmen sich sodann Fachvertreter beider Disziplinen anhand ausgewählter Beispiele einzelnen Landnahmevorgängen, die in der historischen Uberlieferung jahrgenau oder zeitlich sehr eng fixiert sind. In dieser Veröffentlichung sind Beiträge zu Landnahmen des 9. bis 11. Jahrhunderts vereint, namentlich zu solchen der Ungarn (Magyaren) im mittleren Donaubecken, der Skandinavier auf den Britischen Inseln und in den atlantischen Gebieten sowie der Normannen auf den Britischen Inseln. In der Schlußbetrachtung werden die wesentlichen Ergebnisse der fächerübergreifenden Diskussion zusammenfassend dargestellt.
Vorträge und Forschungen: Friedrich Barbarossa. Handlungsspielräume und Wirkungsweisen des staufischen Kaisers
Bd. 40 (1992)
Friedrich Barbarossa. Handlungsspielräume und Wirkungsweisen des staufischen Kaisers
Unter Beteiligung führender Gelehrter mehrerer Fachdisziplinen aus dem deutschen, französischen, englischen, italienischen und slawischen Sprachraum bietet der Band neueste Studien über eine der bedeutendsten Herrschergestalten des hohen Mittelalters. Die Beurteilung Kaiser Friedrich Barbarossas war in der Vergangenheit stark von nationalen, wenn nicht nationalistischen Vorurteilen bestimmt. Beschrieben werden die höchst unterschiedlichen Handlungsräume, die verschiedenartigen Rahmenbedingungen, die Beeinflussungen, die Intentionen und die vielfältigen Verhaltens- und Wirkungsweisen des "vielgereisten" Kaisers und seines ebenfalls mobilen und sich stetig wandelnden Hofes. Dafür wurde eine umfassende und damit zugleich differenzierende Betrachtungsweise gewählt. Der Band eröffnet so neue Zugänge für ein tieferes Verständnis des staufischen Kaisers und des Reichs wie auch des 12. Jahrhunderts, in dem für die europäische und deutsche Geschichte wesentliche neue Grundlagen geschaffen wurden.
Vorträge und Forschungen: Die abendländische Freiheit vom 10. zum 14. Jahrhundert
Bd. 39 (1991)
Die abendländische Freiheit vom 10. zum 14. Jahrhundert
Die Freiheit im bislang kaum untersuchten Wirkungszusammenhang zwischen mittelalterlicher Wissenschaft – im Rahmen des zeitgenössischen Wissens- und Verstehenshorizontes – und den sozialen Verhältnissen ist Thema dieses aus zwei Tagungen des Konstanzer Arbeitskreises 1987 und 1988 hervorgegangenen Bandes. Beabsichtigt ist ein umfassender und zentraler Zugriff, keine summarische Auflistung verschiedener Freiheitsbegriffe. Das Spektrum reicht von einer geistes- oder philosophiegeschichtlichen Untersuchung des freien Willens im frühen und hohen Mittelalter über den Zusammenhang von Mobilität und Freiheit bis hin zur Freiheit der Bürger beziehungsweise der Freiheit der Stadt. Die hier vorgelegten Abhandlungen zeigen eine Fülle offener Fragen auf und formulieren bislang ungeklärte Widersprüche. Die Vielfalt der methodischen Ansätze und Fragestellungen gibt der weiteren Forschung wertvolle Anregungen.
Vorträge und Forschungen: Monastische Reformen im 9. und 10. Jahrhundert
Bd. 38 (1989)
Monastische Reformen im 9. und 10. Jahrhundert
Das Bild von den Bemühungen um die Reform des klösterlichen Lebens im 10. und 11. Jahrhundert ist bis heute beeinflußt von dem Etikett "Cluny", "Cluniazenser", "cluniazensisch" zur Bezeichnung dieser Bemühungen ihrer Wurzeln, ihrer Träger wie ihrer Eigenart. Zur Korrektur dieses Bildes, die auf Grund der Forschungen der letzten Jahrzehnte erforderlich war, werden in diesem Band wichtige Beiträge geliefert. Sie machen den Zusammenhang mit den von Benedikt von Aniane zur Zeit Ludwigs des Frommen (814-840) bewirkten monastischen Reformen deutlich, lassen aber auch die Vielfalt der Reformzentren und Reformwege im 10./11. Jahrhundert vor Augen treten. Zwischen ihnen hat es Unterschiede, aber nur vereinzelt Gegensätze gegeben. Diese Erkenntnis ist wesentlich den Editionen von beachtlich zahlreichen "Consuetudines monasticae" und Memorialzeugnissen in den letzten Jahrzehnten zu verdanken. Die Beiträge des Bandes versuchen in ihrer methodischen und thematischen Vielfalt Antworten auf die Frage zu gewinnen, was letztlich bei den klösterlichen Reformbestrebungen unter "Reform" verstanden wurde. Für die weitere wissenschaftliche Diskussion enthalten die Aufsätze eine neue Grundlage mit vielen Anregungen.
Vorträge und Forschungen: Wahlen und Wählen im Mittelalter
Bd. 37 (1990)
Wahlen und Wählen im Mittelalter
Bislang hat sich die mediävistische Forschung mit dem Gebiet der mittelalterlichen Wahl nur unter Einzelaspekten beschäftigt und damit dessen Perspektivenreichtum und Bedeutung für die allgemeine Geschichte nur unzureichend Rechnung getragen. Dem versucht der vorliegende Band mit einer bewußt sehr weit gehaltenen Palette von Einzeluntersuchungen abzuhelfen, die das Problem von Wahl und Wählen im Mittelalter unter möglichst vielen und verschiedenartigen historischen Fragestellungen angehen und damit zur Klärung eines Phänomens beitragen, dessen Erforschung noch lange nicht als abgeschlossen gelten darf.
Vorträge und Forschungen: Fürstliche Residenzen im spätmittelalterlichen Europa
Bd. 36 (1991)
Fürstliche Residenzen im spätmittelalterlichen Europa
Die Beiträge des Sammelbandes gehen auf zwei Tagungen des Konstanzer Arbeitskreises für mittelalterliche Geschichte zurück, die unter der Leitung Hans Patzes stattfanden. Das Ziel der Symposien bestand darin, ausgewählte fürstliche Residenzen außerhalb des deutschen Reiches vergleichend zu untersuchen. Die Studien widmen sich unter steter Berücksichtigung verschiedener verfassungsrechtlicher Gegebenheiten der fürstlichen Residenzbildung in den Niederlanden, Frankreich, Burgund, der Reichsromania, Italien, Ungarn, Mähren, Schlesien und in einzelnen osteuropäischen Ländern. Der mit zahlreichen Abbildungen und einem Register versehene Band faßt die Ergebnisse internationaler Forschungstätigkeit zusammen. Das Buch bietet erstmals einen Uberblick über die komplexe Thematik der spätmittelalterlichen Residenzenherrschaft.
Vorträge und Forschungen: Mentalitäten im Mittelalter. Methodische und inhaltliche Probleme
Bd. 35 (1987)
Vorträge und Forschungen: Ausgewählte Aufsätze von Walter Schlesinger 1965-1979
Bd. 34 (1987)
Ausgewählte Aufsätze von Walter Schlesinger 1965-1979
Die ausgewählten Aufsätze Walter Schlesingers, alle in der Marburger Zeit entstanden, bilden einen repräsentativen Querschnitt seiner wissenschaftlichen Arbeit, für die die Verbindung von Verfassungsund Landesgeschichte charakteristisch war. Aus umfassender Quellenkenntnis heraus und mit methodischer Meisterschaft wird in Einzelstudien mittelalterliche Verfassung im Sinne einer umgreifenden, von rechtlichen, sozialen und wirtschaftlichen Momenten geprägten Ordnung menschlicher Gemeinschaft dargestellt. Aus dem umfangreichen und vielfältigen Werk des bedeutenden Mediävisten bietet der Band gewissermaßen die Früchte seiner wissenschaftlichen Reifejahre.
Vorträge und Forschung: Kommunale Bündnisse Oberitaliens und Oberdeutschlands im Vergleich
Bd. 33 (1987)
Kommunale Bündnisse Oberitaliens und Oberdeutschlands im Vergleich
Der Band gibt die zumeist überarbeiteten und erweiterten Vorträge vom Oktober 1983 wieder, die aus Anlaß des Gedenkens an den 800 Jahre zuvor zwischen Friedrich Barbarossa und der lombardischen Städteliga geschlossenen »Konstanzer Frieden« gehalten worden sind. Anliegen der Tagung war es, die wenig früher konstatierten formalen und inhaltlichen Übereinstimmungen der ältesten überlieferten Bündnisse nördlich der Alpen mit denjenigen der Städte Oberitaliens genauer zu untersuchen. Dies konnte nur durch einen Vergleich aller wesentlichen kommunalen Bündnisse, die im 12. und 13. Jahrhundert südlich, inmitten und nördlich der Alpen geschlossen worden sind, geschehen.
Vorträge und Forschungen: Das spätmittelalterliche Königtum im europäischen Vergleich
Bd. 32 (1987)
Das spätmittelalterliche Königtum im europäischen Vergleich
Die in dem Band vereinten Beiträge sind thematisch konsequent auf das Königtum des Spätmittelalters ausgerichtet. Ihr auf Europa bezogener komparatistischer Ansatz trägt dringenden Desideraten der internationalen Forschung Rechnung. Die Untersuchungen behandeln insbesondere auch die materiellen Grundlagen des spätmittelalterlichen Königtums in Europa. Sie zeichnen den Weg nach, den die Institution aus der Krisenzeit um 1400 über die Reformen um die Mitte des 15. Jahrhunderts bis hin zur allgemeinen Erstarkung königlicher Herrschaft am Ausgang des Mittelalters genommen hat.
Vorträge und Forschungen: Geschichtsschreibung und Geschichtsbewußtsein im späten Mittelalter
Bd. 31 (1987)
Geschichtsschreibung und Geschichtsbewußtsein im späten Mittelalter
Eine zusammenfassende Darstellung der Geschichtsschreibung im späten Mittelalter ist immer noch ein Desiderat. Der Sammelband bietet einen Einstieg in die Probleme und Tendenzen der Historiographie vom 13. bis zum 15. Jahrhundert aus der Sicht der heutigen Forschung. Die Mehrzahl der Beiträge behandelt auf einer breiten vergleichenden Grundlage Fragen der Funktion, der Mentalität, des Quellenwerts, der Rezeptionsgeschichte, des sozialen Wandels, des Mäzenatentums, der Typologie sowie der graphischen Darstellung und der rationellen Bewältigung und Gliederung der Materialfülle. Einzelne Geschichtsschreiber des späten Mittelalters erscheinen vor dem Hintergrund der Untersuchungen in neuem Licht.